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Oracle VLAN Approval

Wenn man Oracle Produkte mit Virtualisierungslösungen nutzt und korrekt lizensiert sein möchte, sind einige Hausaufgaben zu machen. Nicht in jedem Fall ist ein "segregation approval" nötig.

Was ist das Segregation (oder VLAN) Approval?

Möchte man Oracle Produkte auf virtuellen Lösungen wie VMware, HyperV oder Oracle eigenen Produkten - Oracle VM und Oracle Linux VM - betreiben, muss man sich mit der Oracle Partitioning Policy auseinander setzen. Dort ist definiert, dass das potentiell mögliche Verschieben von VMs im laufenden Betrieb Lizenzen für alle beteiligten physischen Server voraussetzt. Speziell mit VMware ab Version 6.0 bedeutet das, dass für alle VMware Server im Unternehmen Oracle Produkt Lizenzen benötigt werden. Das Ganze wird dadurch verschärft, dass inzwischen viele Kunden zusätzlich auf Cloud Lösungen verschiedener Anbieter setzen. In diesem Fall müsste man alle (physischen) Server des Cloud Anbieters lizenzieren, auf denen die VM theoretisch laufen könnte.

Über die Interpretation was und wie man das technisch umsetzen kann, damit es zu keiner Oracle Lizenzverletzung kommt, gibt es verschiedene Interpretationen der Hersteller. Oracle besteht auf die allgemeinen Vertragsbestimmungen (OLSA, OMA, TOMA) sowie zusätzlich auf die Oracle Partitioning Policy. Diese ist aber genau genommen, nicht Vertragsbestandteil - aber wer möchte das schon mit Oracle vor Gericht klären? VMware behauptet, dass DRS Host Affinity Rules ausreichen, um eine lizenzkonforme Implementierung zu ermöglichen. Nur wird diese Aussage seitens Oracle LMS bzw. Oracle GLAS - Global Licensing and Advisory Service - nicht bestätigt und VMware übernimmt keinerlei Garantie (für potentiell entstandene Kosten, wenn man sich an diese Empfehlungen hält).

Wie funktioniert das Segregation (VLAN) Approval?

Zuerst muss man die GEPLANTE (darf vor dem Approval nicht in Betrieb sein!) Architektur genau beschreiben:

  • Welche Server mit welchen Infrastrukturkomponenten (SAN, LAN) gibt es?
  • Wie ist die Storage an diese Server angebunden?
  • Welche physischen Maßnahmen (SAN - Zoning, LAN - VLANs) sind vorgesehen, um das Migrieren der Datenbank auf andere Server zu unterbinden.
    Hinweis: Diese Maßnahmen müssen auf physischen Switches/Fabrics erfolgen. Software Defined Lösungen werden in der Regel nicht akzeptiert.
  • Netzwerk Plan (mit VLANs)
  • Storage Infrastruktur Plan (mit SAN Zoning, bzw VLAN Spezifikationen)
  • Optional: Beschreibung, wie die nicht für Oracle genutzten Server angebunden sind, damit es keine Überschneidung mit den für Oracle lizensierten Servern gibt. 
    Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn beispielsweise die Server für Oracle mittels NAS (Oracle dNFS) angebunden sind, während alle anderen Server mit SAN betrieben werden. Dadurch ist ein online Verschieben der Oracle VMs auf die anderen Server technisch nicht möglich.

Dieses Dokument muss man über den Vertriebsansprechpartner bei Oracle einreichen und auf das Approval warten. Es ist immer wieder vorgekommen, dass der Vertriebsansprechpartner auf den Kauf von zusätzlichen Lizenzen bestanden hat, damit das Approval bearbeitet wird. Angeblich ist es (seit Corona) inzwischen besser geworden, da sich die Vertriebsmitarbeiter auf andere Themen konzentrieren und die Dokumente meist recht schnell zum Approval in die USA weiter leiten.

Sobald das "Oracle interne Approval" da ist, muss man sich dieses mittels eines Vertragszusatzes seitens der lokalen Oracle Organisation verbriefen lassen. Vergisst man diesen Schritt, hat man bei einem Oracle LMS keinen Vertrag, auf den man sich berufen kann (und damit wieder unnötige Aufwände). Diese Vertragszusätze sind in der Regel an eine (oder mehrere) CSI Nummern gebunden und solange gültig, solange man nichts an der approvten Lösung ändert und die entsprechenden Lizenzen noch nutzt.

Wie kann Sie DB Masters dabei unterstützen?

Gemeinsam mit Ihnen stellen wir fest, ob ein VLAN Approval überhaupt nötig ist. Es gibt verschiedene Gründe, warum man dieses nicht braucht. Sollte es nötig erscheinen, helfen wir Ihnen bei der Erstellung der (englischsprachigen) Unterlagen und geben Ihnen Empfehlungen, was Sie noch berücksichtigen sollten, damit das Approval erfolgt. Sollte es im Rahmen des Approvals noch Nachfragen geben, helfen wir Ihnen bei der Beantwortung.

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