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OVM ist tot, es lebe OLVM

Oracle VM 3.4.x ist tot, es lebe Oracle Linux VM 4.2.8

Juni 2019: Oracle kündigt das Produkt Oracle Linux Virtualization Manager an und parallel dazu wird das Support Ende von Oracle VM auf März 2021 festgelegt.

Ist das etwas verwirrend? Wir helfen Ihnen beim Verstehen.

Oracle VM 3.4.x (das alte)

Oracle VM 3.x - aktuell 3.4.6 - ist eine auf XEN basierende Virtualisierungslösung, die seitens Oracle schon seit mehreren Jahren eher stiefmütterlich gepflegt wird. Jetzt hat Oracle das Supportende auf März 2021 festgelegt.

Oracle Linux Virtualization Manager 4.2.8 (das neue)

Die Versionsnummer soll zeigen, dass es eine "Weiterentwicklung" von OVM ist, es handelt sich aber um eine Neuentwicklung, die Oracle Intern aber schon einige Releases hinter sich hat.

OLVM basiert auf KVM sowie Oracle Linux 7.6 mit Unbreakable Enterprise Kernel 5, was insofern spannend ist, als daß Oracle noch bis Mai 2019 KVM als Virtualisierungslösung für (zumindest die meisten) Oracle Produkte ausgeschlossen hat. Selbst jetzt findet man im Dokument Oracle Linux Support Policies for Virtualization and Emulation (Doc ID 417770.1) noch folgende Aussage: "Oracle Products are not certified to run on Virtual Machines/guests provided by Xen or KVM offerings by Red Hat, Novell, Ubuntu, or XenSource.". Ausnahmen gibt es aktuell nur für Ubuntu KVM (Oracle will only provide support for issues that either are known to occur on the native OS, or can be demonstrated not to be as a result of running on Ubuntu KVM.) und eben Oracle Linux VM - hier mit vollständigem Support.

Das wichtige dabei - zumindest aktuell - es muss Oracle Linux mit UEKR5 als Betriebssystem für die Oracle Produkte eingesetzt werden. Selbstverständlich kann man auf OLVM auch VMs mit anderen Betriebssystemen - auch Windows - einsetzen. Zumindest auf den von Oracle unterstützen Windows Versionen dürfen natürlich auch Oracle Produkte laufen.

Auf den ersten Blick sieht die Oberfläche deutlich moderner aus und ist auch für SelfService Cloud Lösungen nutzbar.

Bestandteile von OLVM

Gleich wie bei OVM gibt es zwei Komponenten:

  • Oracle Linux Virtualization Manager - aktuell Version 4.2.8 ... dient zur Administration
  • Oracle Linux KVM Hosts ... hier laufen die VMs

Migration vom OVM 3.x auf OLVM 4.2.8

Aktuell kann man nur mittels EXPORT/IMPORT der VMs bzw. vDisks umsteigen. Seitens Oracle wird an einer Migrationsunterstützung gearbeitet (Erweiterung für oVirt), ob und wann diese zur Verfügung steht, ist aktuell nicht vorhersagbar.

Was kostet OLVM?

Wie OVM ist auch OLVM grundsätzlich kostenlos nutzbar. Wenn man Support möchte, muss man diesen bezahlen. Neben dem Support durch Oracle ist der wesentliche Grund den Support zu beziehen, die Möglichkeit von Online Patching (mit Ksplice). Dadurch reduziert sich die Notwendigkeit für Downtimes - Details siehe Oracle Linux and Oracle VM Support Policies (den Link finden Sie weiter unten).

Support Vertrag

Bei der Wartung gibt es einen wesentlichen Unterschied. Während OVM 3.x noch ein eigenes Produkt war und entsprechend eigens Wartung dafür zu bezahlen war (sofern man Support seitens Oracle wollte), braucht man jetzt nur noch Oracle Linux unter Wartung nehmen - allerdings muß man den teuren PREMIER Support dafür wählen. In den günstigeren Varianten ist OLVM nicht enthalten.

Weiterführende Informationen